Einsamkeit bezeichnet das subjektive, negative Gefühl der Diskrepanz zwischen gewünschten und tatsächlichen sozialen Beziehungen. Sie kann alle Altersgruppen betreffen. In Bayern leiden im Jahr 2017 2,3 % der Menschen häufig unter sehr starken Einsamkeitsgefühlen. Mit 3,5 % sind Menschen ab 66 Jahren etwas stärker betroffen als andere Altersgruppen. Insbesondere die Corona-Pandemie und damit einhergehende Kontaktbeschränkungen tragen zur Entstehung und Verstärkung von Einsamkeit unter anderem auch in der jüngeren Bevölkerung bei. Dies ist mit erhöhten gesundheitlichen Folgen wie etwa Demenz, Depressionen, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen sowie Suchtmittelkonsum verbunden.
Um den gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit entgegenzuwirken und mit den Menschen einen Weg aus der Einsamkeit zu finden, hat die Gesundheitsregionplus in Zusammenarbeit mit dem AK Jahresschwerpunkt und Prävention mehrere Angebote erarbeitet:
Risikogruppe Kinder & Jugendliche
Aufkleber für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen
Um Kindern und Jugendlichen einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zu Hilfsangeboten zu ermöglichen, wurde ein Aufkleber erarbeitet auf dem die Angebote NummergegenKummer sowie der Jugendnotmail zu finden sind. Die Aufkleber wurden an den weiterführenden Schulen verteilt und sollten von den Schülerinnen und Schülern ins Hausaufgabenheft geklebt werden. Somit sind die anonymen Angebote jederzeit verfügbar und bieten den Schülerinnen und Schülern kostenfrei ein vertrauliches telefonisches oder schriftliches offenes Ohr.
Risikogruppe Seniorinnen und Senioren
Postkarten für Seniorinnen und Senioren
Auch Seniorinnen und Senioren soll ein möglichst niedrigschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten ermöglicht werden. Hierfür wurde eine Postkarte mit den Hilfsangeboten der TelefonSeelsorge, Telefon-Engel sowie dem Silbernetz entworfen. Seniorinnen und Senioren erhalten auf diesem Wege kostenlose, vertrauliche und telefonische Hilfe und Beratung.
