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Doppelt gespart: Sieben Tipps reduzieren den Wasserverbrauch und schonen den Geldbeutel

 

Wassersparen lohnt sich vor allem beim Warmwasser. Denn wer weniger Wasser erhitzt, verbraucht weniger Energie – und spart Geld. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern gibt Tipps wie Verbraucherinnen und Verbraucher doppelt sparen können.

Wasserhahn zudrehen

Ein Zudrehen des Wasserhahns beim Einseifen der Hände, Zähneputzen oder Abwaschen kann den Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren. Ein Einhandmischer mit leichtem Widerstand statt zwei getrennter Griffe für warmes und kaltes Wasser erleichtert zudem das Einstellen der Wassertemperatur. Nachregulieren ist dann nicht mehr notwendig.

Geschirrspüler statt von Hand spülen

Ein Geschirrspüler verbraucht für zwölf Gedecke bis zu 31 Liter weniger Wasser und 1,1 kWh weniger Strom als ein Abwasch per Hand. Neben einer vollen Beladung sollten Nutzer auch auf eine optimale Spülmitteldosierung achten und Sparprogramme wählen. Speisereste kann man vorab ohne Wasser entfernen. Nur bei extremen Verschmutzungen kann ein Vorspülen erforderlich sein.

Kurz duschen statt ausgiebig baden

Eine normale Badewanne fasst etwa 140 Liter Wasser. Ein handelsüblicher Duschkopf hat einen Wasserdurchfluss von 12 bis 15 Litern pro Minute. Läuft die Dusche also weniger als neun Minuten, verbraucht sie weniger Wasser als für ein Bad nötig ist. Ein Abdrehen der Dusche während des Einseifens hilft, weiteres Wasser zu sparen.

Sparduschkopf statt Regendusche

Verbraucher sollten wegen des sehr hohen Wasserverbrauchs Wellness- oder Regenduschen vermeiden. Denn ein Sparduschkopf kann je nach Modell und Wasserdruck den Wasserverbrauch halbieren. „Das Duscherlebnis kann durch spezielle Düsen oder das Beimengen von Luft zum Wasserstrahl trotzdem genauso angenehm sein“, sagt die Verbraucherzentrale Bayern.

Kaltes statt warmes Wasser

Zum Händewaschen braucht man nicht immer warmes Wasser, denn handelsübliche Seife reinigt mit kaltem Wasser genauso gut. Nur wer wirklich warmes Wasser benötigt, dreht den Mischer auf warm oder heiß. Danach heißt es: Den Wasserhahn auf kalt zurückdrehen.

Waschmaschine voll beladen

Die Waschmaschine ist in Privathaushalten für gut zwölf Prozent des Wasserverbrauchs verantwortlich. Sie sollte daher nur voll beladen und möglichst mit einem Sparprogramm laufen. Dieses dauert zwar länger, spart aber Strom und Wasser. Auf Vorwäschen sollte man verzichten. Besser ist es, hartnäckige Flecken vorzubehandeln.

Spül-Stopp-Tasten nutzen

Alte WC-Spülkästen sind wahre Wasserverschwender: Sie verbrauchen bis zu neun Liter Wasser pro Spülgang. Zwei-Mengen-Spüler oder Spül-Stopp-Tasten benötigen hingegen nur drei bis sechs Liter. „So senken Verbraucher bei gleicher Hygiene ihren Wasserverbrauch um 30 bis 50 Prozent“, erklärt die Verbraucherz

Heizspar-Mythen: Drei Legenden auf dem Prüfstand

Halbwahrheiten rund um das Thema Heizkosten haben in Zeiten hoher Energiepreise Konjunktur. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern hat drei Mythen genauer unter die Lupe genommen. Die Experten verraten, mit welchen Maßnahmen Verbraucherinnen und Verbraucher tatsächlich Energie sparen und was nicht zum gewünschten Ziel führt.

Mythos 1: Heizung beim Verlassen der Wohnung komplett ausschalten

Ein Herunterdrehen der Heizung, wenn niemand in der Wohnung ist, spart enorm Energie. Wohn- und Schlafräume sollten jedoch nicht unter 16 Grad abkühlen, um Schimmel vorzubeugen. Bewohner sollten das Heizkörperthermostat daher beim Verlassen der Wohnung auf Stufe 2 stellen. Dies entspricht einer Raumtemperatur von ungefähr 16 Grad. So wird die Wärmeabgabe nicht vollständig unterbrochen und einer Schimmelbildung vorgebeugt.

Zusätzlich zur Nachtabsenkung können in Einfamilienhäusern weitere Zeiten an der Heizungsanlage eingerichtet werden, in denen die Wärmezufuhr verringert wird. Das ist beispielsweise bei regelmäßiger längerer Abwesenheit sinnvoll. Die Heizung sollte dann rechtzeitig vor der Heimkehr wieder auf normalen Heizbetrieb einprogrammiert werden.

Mythos 2: Bei voll aufgedrehter Heizung wird ein Raum schneller warm

Schön wäre es. Eine Heizung mit einem auf Stufe 3 gestellten Thermostat heizt genauso schnell auf wie bei Stufe 5. Die Skala gibt nämlich nicht die Heizleistung an, sondern steht für die erreichte Raumtemperatur. Bei den gängigen Thermostaten mit 5-stufiger Skala steht die Stufe 3 für eine Raumtemperatur von 20 Grad Celsius.

Der im Thermostat verbaute Temperaturfühler misst die Umgebungstemperatur. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist, unterbricht das Ventil die Wärmezufuhr – und öffnet diese erst wieder, wenn die Raumtemperatur unter den Zielwert gesunken ist. Wer bei Auswahl der Stufe bedacht vorgeht, tut daher nicht nur etwas fürs Klima, sondern spart auch bares Geld. Denn pro Grad höhere Raumtemperatur erhöhen sich die Heizkosten um rund sechs Prozent. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt daher, Thermostate nicht höher als auf Stufe 3 zu stellen.

Mythos 3: Energie sparen durch Heizung aller Räume mit nur einem Heizkörper

Heizkörper sind unterschiedlich für jeden Raum und dessen Wärmebedarf ausgelegt. So ist der Heizkörper im Wohnzimmer nicht dafür bemessen, angrenzende Räume wie Flur oder Küche mitzuheizen. Um Energie einzusparen, ist die Versuchung dennoch groß, auf die Wärmeleistung einzelner Heizkörper zu verzichten. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Sind mehrere Heizkörper in einem Wohnbereich vorhanden, sollten alle Heizkörper auf die gleiche Stufe gestellt werden.

Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt außerdem, die Türen zwischen Wohnräumen mit unterschiedlichen Temperaturen zu schließen und die jeweils gewünschte Raumtemperatur am Thermostat einzustellen. „Dies spart nicht nur Energie, es verhindert auch Schimmel. Der bildet sich ansonsten leicht, wenn warme und feuchte Luft in die kühleren Zimmer, wie zum Beispiel in Schlafräume, gelangt“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Bei Fragen zum Energiesparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich statt. Nützliche Informationen erhalten Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Online-Vorträge zu Energiethemen sind unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen zu finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Was ändert sich 2023 im Energiebereich?

Viele neue Vorschriften sollen Verbraucherinnen und Verbraucher ab dem Jahreswechsel vor hohen Kosten für Wärme und Strom schützen. Im Fokus steht, den Energieverbrauch zu verringern und erneuerbare Energien zu stärken. Wie das gelingen kann, darüber informiert die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Presseinformation vom 20.12.2022

Zur Entlastung von Haushalten ist geplant, die Preise für Strom, Gas und Fernwärme für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs nach oben zu begrenzen. Der Preis für Erdgas soll bis April 2024 bei 12 Cent pro Kilowattsunde (kWh) eingefroren werden, Fernwärme bei 9,5 Cent/kWh und Strom bei 40 Cent/kWh. Für den Rest des Verbrauchs gelten Marktpreise. Wer Kosten sparen will, sollte den Verbrauch also um 20 Prozent reduzieren.

Förderung von Sonnenstrom wird deutlich verbessert
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, wird zum Jahreswechsel erneut geändert. Für neue und bestehende Anlagen entfällt die Pflicht zur Begrenzung der Einspeiseleistung auf 70 Prozent der Nennleistung. Die Anschaffung von neuen Photovoltaikanlagen wird von der Mehrwertsteuer befreit. Zudem ist geplant, ab 2023 die Erträge von Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowatt von der Einkommenssteuer zu befreien.

Energiesparinvestitionen werden zielgenauer gefördert
Heizungen werden ab 2023 vom Staat nur noch gefördert, wenn das Gebäude zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie beheizt wird. Bauliche Energiesparmaßnahmen werden ab Januar auch dann gefördert, wenn sie in Eigenleistung durchgeführt werden. Wer eine Biomasseheizung etwa für Holzpellets wählt, muss auch die Solarthermie nutzen, um eine Förderung zu erhalten. Außerdem müssen Biomasseheizungen höhere Anforderungen bei den Schadstoffemissionen erfüllen. Der Bonus für die Sanierung energetisch sehr schlechter Häuser soll darüber hinaus erhöht werden. Zusätzlich kann auch die Miete provisorischer Heizungen gefördert werden, wenn die Heizung im Zuge eines Defekts ausgetauscht wird.

Energieeffizienzvorschriften für Neubauten
Der Primärenergieverbrauch darf künftig maximal beim Wert eines aktuellen Effizienzhaus 55 liegen. Strom aus Photovoltaikanlagen darf bei der Bilanzierung eines Neubaus auch dann angerechnet werden, wenn kein Eigenverbrauch des Solarstroms im Gebäude vorliegt.

Bei Fragen zu den veränderten Regeln in Bereich Energie und Energieeffizienz hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich statt. Nützliche Informationen erhalten Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Online-Vorträge zu Energiethemen sind unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen zu finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

 

Öfen und Kamine zum Heizen nutzen?

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher suchen angesichts hoher Preise für Gas, Öl und Strom nach alternativen Heizsystemen. In manchen Haushalten fällt die Entscheidung deshalb auf Holzöfen und offene Kamine, denn damit kann zumindest ein Raum beheizt werden. Die regelmäßige Nutzung von Holzheizungen sorgt jedoch für erhebliche CO2- und Feinstaubemissionen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt Hinweise, wie man diese Umweltbelastungen reduzieren kann.

Presseinformation vom 30.11.2022

Frische Holzscheite müssen an gut belüfteten Orten mindestens ein Jahr – besser zwei – trocknen. In den Ofen gehört ausschließlich gut getrocknetes Stückholz. Zeitungen hingegen gehören ins Altpapier. Alte Fensterrahmen und Spanplatten müssen auf Deponien entsorgt werden, keinesfalls jedoch im Ofen oder Kamin. Wer einen Ofen nutzen möchte, sollte sich ausführlich über das richtige Anfeuern und Betreiben informieren.

 

Prüfung durch Kaminkehrer wichtig

Jede Feuerstätte muss von einem Kaminkehrer abgenommen werden, was bei einigen zehntausend Öfen bislang nicht geschehen ist. Wegen des erhöhten Risikos für Brände und Rauchgasvergiftungen sollten diese Prüfungen dringend nachgeholt werden. Wer hingegen einen neuen Ofen kaufen will, sollte ein Modell wählen, das die Kriterien des Umweltlabels „Blauer Engel“ erfüllt. Diese Öfen haben unter anderem einen Feinstaubfilter und eine automatische Luftsteuerung.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hilft, im Einzelfall die richtigen Entscheidungen beim Einsatz von Öfen zu treffen.  Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich statt. Nützliche Informationen erhalten Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Online-Vorträge zu Energiethemen sind unter https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen/ finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

 

Schimmel ade: Richtig dämmen und lüften

Schimmel in der Wohnung wird oft mit der Dämmung eines Hauses in Verbindung gebracht. Allerdings verringert eine gute Wärmedämmung sogar das Schimmelrisiko. Gibt es Probleme, liegt das meist nicht an der Dämmung selbst, sondern daran, dass nicht richtig gelüftet wird. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern gibt wichtige Tipps.

Presseinformation vom 02.11.2022

 

Hohe Heizkosten lassen sich am besten mit einer wirkungsvollen Dämmung der Außenwände eines Hauses vermeiden. Um Wärmebrücken zu verhindern, sollten alle Gebäudeelemente des Hauses einbezogen werden. Damit nicht ungewollt Wärme austritt, ist eine fachgerechte Montage notwendig, die auch die Art sowie die Stärke des Dämmstoffs berücksichtigt.

Die Angst vor Schimmel in gut gedämmten Häusern ist jedoch unbegründet. Schimmel entsteht vor allem, wenn feuchtwarme Luft auf kalte Bauteile trifft. Sind die Außenwände eines Hauses gedämmt, erhöht sich auch die Oberflächentemperatur der Innenwände und der Schimmel hat schlechte Chancen.

 

Risikofaktor neue Fenster

Ein Risikofaktor für Schimmel ist jedoch hohe Luftfeuchtigkeit. Werden bei einer Sanierung undichte Fenster ausgetauscht, lüften Haus oder Wohnung durch die neuen Fenster nicht mehr „von selbst“. Damit bleibt mehr feuchte Luft in den Innenräumen. Nach einem Fenstertausch sollte daher häufiger gelüftet werden. Die Raumluftfeuchtigkeit lässt sich ganz einfach mit einem Hygrometer kontrollieren. Feuchtigkeit vom Kochen oder Duschen können gedämmte Wände übrigens genauso gut puffern wie ungedämmte: Die Wandoberfläche nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie beim Lüften wieder ab. Regelmäßiges Lüften ist also mit und ohne Wärmedämmung unerlässlich.

Bei Fragen zum richtigen Lüften oder zur Dämmung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich statt. Nützliche Informationen erhalten Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Online-Vorträge zu Energiethemen sind unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen zu finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Gasknappheit: Sind Elektroheizungen eine Alternative?

Das Gas droht in diesem Winter knapp zu werden. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher decken sich deshalb mit Heizlüftern und anderen elektrisch betriebenen Direktheizungen ein. Doch diese sind bestenfalls eine sehr teure Notlösung, warnt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Presseinformation vom 21.09.2022

 

Ein Haushalt hat typischerweise einen jährlichen Stromverbrauch von 2.000 bis 3.500 Kilowattstunden. Hinzu kommt ein Wärmeverbrauch von 10.000 bis 35.000 Kilowattstunden. Die Verbräuche variieren im Einzelfall stark. Würde der komplette Wärmeverbrauch für eine Wohnung oder ein Haus über die Steckdose abgedeckt werden, würde die Stromrechnung auf das Fünf- bis Zehnfach ansteigen. Dabei ist es unerheblich, ob Heizlüfter, Elektro-Radiatoren oder Infrarotheizungen genutzt werden, um die Räume zu erwärmen. Der Energieaufwand ist für alle direkten elektrischen Wärmeanwendungen grundsätzlich gleich: Es bedarf einer Kilowattstunde Strom, um eine Kilowattstunde Wärme zu erhalten.

 

Stromheizungen wirtschaftlich nicht sinnvoll

Für Kunden mit Altverträgen, die etwa 14 Cent pro Kilowattstunde Gas und für Strom um die 41 Cent pro Kilowattstunde zahlen, ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, mit Strom zu heizen. Die Kosten pro Kilowattstunde Heizwärme würden sich nahezu verdreifachen. Würde Gas flächendeckend durch Strom als Energiequelle ersetzt, könnten sowohl das Stromnetz als auch die Stromerzeugung an ihre Grenzen kommen.

 

Stromheizungen im Vergleich

Wollen Verbraucher trotz des hohen Energieverbrauchs direkt mit Strom heizen, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern: „Stromheizungen sollten nur punktuell in Räumen eingesetzt werden, in denen man sich gerade aufhält. Und auch nur dann, wenn es sich wirklich zu kalt anfühlt. Die Heizquelle sollte dabei gezielt auf die anwesenden Personen gerichtet werden“.

Mit einem Preis von etwa 25 Euro sind Heizlüfter die günstigste Anschaffung. Von Nachteil ist jedoch die Geräuschentwicklung. Außerdem verbrennt der Staub während des Heizens an den Heizdrähten.  Das beeinträchtigt die Luftqualität im Raum.

Eine andere Möglichkeit sind Infrarotheizgeräte. Sie sind ab etwa 300 Euro im Handel erhältlich. Infrarotheizgeräte sind zwar geräuschlos, aber entgegen vieler Werbeaussagen verbrauchen sie nicht weniger Strom als andere Stromheizgeräte.

Mit Investitionskosten ab etwa 100 Euro liegen Elektro-Radiatoren im Preis-Mittelfeld der elektrischen Heizungen. Diese elektrischen Heizkörper sind mit Thermo-Öl gefüllt. Elektro-Radiatoren eignen sich für den mobilen Einsatz, da sie mit Möbelrollen ausgestattet sind. Sie geben Wärme ab wie ein Heizkörper einer Zentralheizung und können ganze Räume erwärmen. „Empfehlenswert sind Modelle, bei denen sich ein Ventilator zuschalten lässt, damit sich der Raum schneller aufheizt“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

 

Wärmepumpen als mittelfristige Lösung

Bei Wärmepumpen verhält es sich anders als bei elektrischen Direktheizungen: Sie gewinnen die gleiche Menge an Wärme aus einem Drittel bis Viertel des Stroms. Ökonomisch wie ökologisch gelten sie daher als empfehlenswerte Heiztechnik. Wer die Installation einer Wärmepumpe plant, sollte allerdings einen zeitlichen Vorlauf, sowie erhebliche Investitionskosten einplanen. Aus diesem Grund ist diese Anschaffung nur eine mittel- bis langfristige Alternative.

Nützliche Informationen zum Heizen und zur passenden Energieversorgung erhalten Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Online-Vorträge zu Energiethemen sind unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen zu finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Online-Vorträge der Energieberatung der Verbraucherzentrale

Presseinformation vom 23.08.2022

 

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet kostenlose Online-Vorträge rund ums Energiesparen und energetische Sanieren an. Die Teilnahme ist unkompliziert und sicher möglich. Die Vorträge lassen sich live verfolgen, Fragen an die Experten der Verbraucherzentrale sind über einen Chat möglich.

 

Folgende Vorträge finden statt:

Online-Vortrag: Heizungserneuerung: Wie packt man’s richtig an?

  1. September 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr
  2. Dezember 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr
  3. März 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr

 

Link zur Anmeldung

(Bitte den gewünschten Termin im Dropdown-Menü auswählen)

 

Online-Vortrag: Einstieg in Photovoltaik-Kleinstanlagen

  1. September 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr

 

Link zur Anmeldung

 

Online-Vortrag: Neubau: Nachhaltig und bezahlbar bauen

  1. Oktober 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr

 

Link zur Anmeldung

 

Online-Vortrag: Aus Alt mach Neu: Wie richtig sanieren?

  1. November 2022 um 18:00 – 19:30 Uhr

 

Link zur Anmeldung

 

Online-Vortrag: Bauen mit Holz

  1. Januar 2023 um 18:00 – 19:00 Uhr

 

Link zur Anmeldung

 

Online-Vortrag: Mit Sonne rechnen – Das eigene Dach nutzen

  1. Februar 2023 um 18:00 – 19:30 Uhr
  2. Mai 2023 um 18:00 – 19:30 Uhr

 

Link zur Anmeldung

(Bitte den gewünschten Termin im Dropdown-Menü auswählen)

 

Alle Online-Vorträge und Links zur Anmeldung stehen auch auf der Homepage unter: https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/veranstaltungen

 

Weitere Vorträge finden Sie auch unter Energieberatung der Verbraucherzentrale (Bundesverband):

https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen/kategorie/veranstaltungen/

 

Mit neuen Fenstern und Türen Energie sparen

Die Modernisierung der Fassade ist ein guter Zeitpunkt, auch Türen und Fenster zu erneuern. Neben dem Energiesparen sollten Sicherheit sowie Lärm- und Schallschutz berücksichtigt werden. Die Verbraucherzentrale Bayern erläutert, worauf zu achten ist.

Neue Fenster verringern den Wärmeverlust um mehr als die Hälfte. Bei alten Fenstern liegt der Wärmeverlustfaktor nicht selten bei 3,0 oder höher. Wer Fördermittel des Bundes beantragen will, darf einen Verlustfaktor von 0,95 nicht überschreiten. Für Fenster von Wohnräumen an verkehrsreichen Straßen ist darüber hinaus eine Schallschutzverglasung sinnvoll. Sicherheitsverglasung und einbruchhemmende Beschläge mit der Widerstandsklasse RC2 oder RC3 schützen außerdem vor Einbrechern.

In ebenerdigen Räumen, in denen eine natürliche Frischluftzufuhr in den Sommermonaten gewünscht ist, bieten Fenster mit Parallelabstellbeschlägen den notwendigen Einbruchschutz, sogar wenn sie geöffnet sind. Um zu verhindern, dass sich Räume im Sommer stark aufheizen, sollte außen an den Fenstern ein Sonnenschutz angebracht werden. Dieser wird dann ebenfalls gefördert.

Haustür luftdicht verschließen und Wärmeverluste vermeiden

Wer sein Haus modernisiert und den Eingangsbereich neugestaltet, erneuert am besten auch die Haustür. Dabei sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen guten Wärmeschutz achten. „Es ist wichtig, dass die Tür luftdicht schließt und Wärmebrücken vermieden werden“, erläutert die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Wer Fördermittel des Bundes möchte, darf bei Haustüren den Wärmeverlustfaktor von 1,30 nicht überschreiten.

Treppenpodeste oder Eingangsstufen sollten durch den Einbau einer Dämmung von der Bodenplatte des Hauses getrennt sein. So lassen sich Wärmeverluste vermeiden. Ein fachgerechter Einbau stellt sicher, dass die Anschlussfugen zwischen Rahmen und Mauerwerk dicht sind.

Weitere nützliche Tipps zum baulichen Wärmeschutz gibt es unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de und in der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Diese findet derzeit online, telefonisch, per Video oder persönlich statt.

 

Sommerhitze: So bleiben Wohnräume kühl

Diese Baumaßnahmen helfen, die Hitze langfristig auszusperren

 

Sind Wohnräume im Sommer aufgeheizt und kühlen auch nachts nicht mehr richtig ab, kann die Hitze die Bewohner schnell belasten. Die Verbraucherzentrale Bayern gibt wertvolle Tipps für den baulichen Hitzeschutz.

Sonnenschutz für Fenster und Dach

Um die Wärme erst gar nicht in die Räume zu lassen, sollte möglichst außen am Haus ein Sonnenschutz in Form von Rollläden, Klappläden, Jalousien oder Markisen angebracht werden. Vorbau-Rollläden können am fertigen Haus problemlos nachgerüstet werden. „Bei der Auswahl denkt man am besten auch an die Sicherheit und entscheidet sich für eine einbruchhemmende Variante mit Widerstandsklasse RC2 oder besser“, erläutert die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern.

Dachgeschosse sind im Sommer meist die heißesten Räume im Haus. Eine nachträgliche Wärmedämmung und Abdichtung halten die Hitze draußen. Dachflächenfenster sollten durch außenliegende Rollläden verschattet werden. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden sowohl außenliegenden Sonnenschutzeinrichtungen als auch nachträgliche Dachdämmungen gefördert und können jeweils mit 20 Prozent der Kosten bezuschusst werden.

Natürliche Klimaanlage dank Fassaden- und Dachbegrünung

Begrünte Fassaden mindern nicht nur Lärm, sondern sie kühlen Gebäude an heißen Sommertagen zusätzlich ab. Durch grüne Fassaden wird zudem verhindert, dass sich die Außenwände aufheizen. Für diese positiven Effekte müssen keine teuren vertikalen Gärten mit aufwendiger Bewässerung angelegt werden. Rankhilfen, an denen Kletterpflanzen entlang wachsen, erfüllen den gleichen Zweck. Ausreichende Abstände zwischen Fassade und Rankgittern verhindern Schäden am Putz.

Auch Grünflächen auf dem Dach können eine kühlende Wirkung haben. Hier sollte immer ein Experte zurate gezogen werden, da das Gewicht von Erde, Pflanzen und abgefangenem Regenwasser die Statik des Gebäudes beeinflusst. Besonders wichtig ist dabei eine gute Abdichtung.

Bei Fragen zum baulichen Hitzeschutz hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Nützliche Tipps erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de und in den bundesweit kostenfreien Onlinevorträgen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

 

Kaufen oder Erben: Diese Sanierungspflichten gelten für neue Hausbesitzer

Presseinformation vom 01.06.2022

Werden Ein- oder Zweifamilienhäuser verkauft oder vererbt, entstehen für die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer Pflichten zur energetischen Sanierung. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt, welche Anforderungen Wohngebäude bezüglich der energetischen Effizienz erfüllen müssen.

Derzeit sind lediglich langjährige Hauseigentümer von vielen Pflichten zur Energieeffizienz befreit. „Bei einem Eigentümerwechsel müssen Altbauten innerhalb einer Frist von zwei Jahren so überholt werden, dass sie modernen energetischen Anforderungen genügen“, erläutert die Verbraucherzentrale Bayern. Das Gebäudeenergiegesetz regelt für die Bereiche Heizung und Gebäudehülle, welche  Änderungen an Wohngebäuden verpflichtend sind.

Wechsel auf erneuerbare Energie wird gefördert

Gas- oder Ölheizkessel, die beim Hausverkauf älter als 30 Jahre sind, müssen außer Betrieb genommen werden. Ausgenommen davon sind alte Niedertemperatur- und Brennwertkessel. Heiz- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen müssen gedämmt werden. Ein Wechsel auf Heiztechniken, die erneuerbare Energie nutzen, wird dabei vom Staat mit bis zu 45 Prozent der Kosten unterstützt. Zu diesen zählen Wärmepumpen, Biomasseheizungen sowie Nah- und Fernwärme aus erneuerbarer Energie. „Die Zuschüsse müssen vor Auftragsvergabe beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Wer die Maßnahmen finanzieren will, kann anstelle eines direkten Zuschusses einen Förderkredit der KfW mit Tilgungszuschuss bei seiner Hausbank beantragen“, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Der zweite Bereich der Sanierungspflicht betrifft die oberste Geschossdecke. Fehlt dort bislang ein Wärmeschutz, muss die Decke nachträglich gedämmt werden. Werden die Vorschriften des GEG nicht erfüllt, drohen Bußgelder.

Heizsysteme für die Zukunft rüsten

Angesichts der hohen Energiepreise empfiehlt die Verbraucherzentrale Bayern sogar mehr zu tun, als der Gesetzgeber verlangt. „Neue Heizsysteme sollten zu erheblichen Teilen erneuerbare Energien nutzen. Ölheizkessel dürfen bis auf wenige Ausnahmen von 2026 an ohnehin nicht mehr eingebaut werden. Mit Blick auf die steigenden Preise verlieren auch Gasheizkessel zunehmend an Attraktivität“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Bei einer Gebäudesanierung geht es um hohe Investitionen und Fördermittel. Daher sollte vor einer Entscheidung stets eine Energieberatung in Anspruch genommen werden. Nützliche Tipps erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de und in den bundesweit kostenfreien Onlinevorträgen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/veranstaltungen.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.